Über 8.900 Teilnehmende erliefen neue Entwicklungsräume für den guten Zweck
Es wird endlich wieder in der HafenCity gelaufen. Und dieses Mal sogar darüber hinaus. Am vergangenen Sonnabend fand die langersehnte Rückkehr des Spenden- und Firmenlaufs in Hamburgs jüngstem Stadtteil statt. Mit neuem Veranstaltungsnamen, aber mit alter Dreifaltigkeit – sportlichem Teamgeist, gutem Zweck und Entdeckerdrang – ging es für die Teilnehmenden wieder auf einen entspannten 4 kilometerlangen Rundkurs durch die wachsenden Quartiere am Wasser.
Wachsend ist hierbei ein gutes Stichwort, legte die Strecke dieses Jahr einen großen Fokus auf die Entwicklungsbereiche des Stadtteils und verlies dafür sogar dessen Grenzen. Spätestens wenn man via Freihafenelbbrücke auf den neuen Grasbrook übergesetzt hat, wo aktuell die ersten Infrastrukturmaßnahmen in vollem Gange sind. Das Areal zeigte sich von seiner schönsten Seite: Die Baustellenverantwortlichen hatten entlang des bestens präparierten Abschnitts rund zwei Dutzend Baustellenfahrzeuge in Reihe und Glied platziert und den Teilnehmenden so eine besondere Ehre erwiesen. Die vielen Aufs und Abs hatten nach Teilnehmer-Aussagen etwas von einem Crosslauf. Womöglich hat es bei den ein oder anderen Spendenläuferinnen und -läufern auch Erinnerungen an die Anfangstage der Veranstaltung geweckt: Die Premiere fand damals noch vor dem ersten Spatenstich der HafenCity statt. Das war vor 20 Jahren.
So zeigte das Jubiläum zum einen die rasante Entwicklung des Stadtteils und hatte zum anderen auch etwas für Entdeckerinnen und Entdecker zu bieten. Umso treffender also, dass das Ziel sich auf dem Amerigo-Vespucci-Platz befand, welcher zwar seit 2021 fertiggestellt ist, aber auch bekanntlich nach einem der Größten der Zunft benannt ist. Das Erreichen der Ziellinie dürfte sich für viele Teilnehmende in diesem Jahr aber ohnehin etwas erfüllender angefühlt haben, war es mit zwischenzeitlich 26° C auch eines der heißesten Rennen der Veranstaltungsgeschichte.
Der Stimmung tat dies natürlich trotzdem keinen Abbruch. Denn wie gewohnt war das Moderatoren-Duo Lou Richter/Sven Flohr in Höchstform. Sie garnierten die Teamportraits ein ums andere Mal mit launigen Sprüchen und kreative Sondereinlagen, für die es nicht selten Szenenapplaus gab. Mit diesem Highlight begann für über 300 Teams der entspannte Gemeinschafts-Ausflug vor attraktiver Kulisse, wo auch Kinder und Vierbeiner willkommen sind. Das führt dann regelmäßig dazu, dass sich viele Teams bereits kurz nach dem Start entzerren. Die einen gehen es ambitioniert an, andere hingegen walken lieber oder unterstützen körperlich benachteiligte Teilnehmende auf ihrer Reise. Das ist auch gut so – auf eine Zeitmessung wird seit jeher zur Vermeidung eines Leistungsdrucks verzichtet, was natürlich trotzdem nicht davon abhält, einen Schlussspurt hinzulegen, um das firmeninterne Duell für sich zu entscheiden.
Am Ende gewinnt aber ohnehin das Kollektiv. Auch in diesem Jahr freut sich der Hamburger Abendblatt hilft e.V. wieder über eine stolze Spendensumme von mehr als 48.000 Euro, welche gemeinnützigen Projekten in der Metropolregion Hamburg zugutekommen.